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Von Fade to Black bis heute...

Es begann eigentlich alles damit, dass sich drei 13-jährige Jungs am 07.05.1993 zum gemeinsamen musizieren trafen. Die rede ist hierbei von Alex Landenburg, Kai Rothfuchs und von mir. Wir trafen uns an einem frühsommerlichen Nachmittag zu unserer ersten Probe. Keiner von uns hatte je zuvor mit jemand anderem etwas ähnliches wie Musik gemacht, trotzdem waren wir entschlossen nun die Welt mit unserer Kunst zu erobern. Welch ein langer und harter Weg in Wirklichkeit noch vor uns liegen würde, hätten wir uns nie können vorstellen, während wir mit etwas was wie Fade to Black von Metallica klingen sollte unsere erste musikalische Erfahrung machten. Damals spielte ich noch gar keine Gitarre. Ich sang sehr schön, Kai spielte Gitarre und Alex spielte die Drums. Wir hatten auch kein Geld für E-Gitarren oder Verstärker, deshalb spielten wir alles mit einer klassischen Akustikgitarre, zu der ich über einen Kasettenrecorder gebeugt versuchte gegen die Lautstärke der 250DM Drums anzusingen. Ich denke keine Band kann behaupten, dass ihre erste Probe Weltmeisterniveau hatte, so war auch unsere sehr gruselig. Vielleicht sogar noch schlimmer wie bei anderen. Aber nun 10 Jahre später kann ich behaupten, dass wir drei von damals immer noch Musik machen und bei diesem Traum, den wir an jenem Maitag teilten bis heute festgehalten haben.

Am 16.11.1993 spielten wir:

unser erstes Konzert. Unter dem Namen Blind Faith spielten wir Coverversionen der damals angesagten Hits (z.B. Under the Bridge von RHCP oder Nothing else Matters von Metallica usw.). Da wir keine Quantensprünge in der Zeit zwischen unserer ersten Probe und dem ersten Konzert machen konnten was die technische Reife unseres Spielen und Singen anging, ähnelte dieses Konzert eher einer Katastrophe aber als erstes Konzert meines Lebens sollte es auch hier erwähnt werden.

Anfang 1994 lernte ich dann erst Gitarre spielen. Alex brachte mir die ersten Akkorde bei und just eine Woche später am 29.01.1994 spielte ich zum Gesang die 2.Gitarre. Simon war nicht mehr dabei nur noch wir drei Gründer der Band spielten. Doch nach weiteren zwei Konzerten beschlossen wir dass sich einiges ändern müsste. So spielte ich jetzt nur noch Gitarre und wir hielten ausschau nach einem Sänger und einem Bassisten. Den Bassisten fanden wir mit Christian Dörr, Mitte 94. Nur mit Sänger in unserem Alter war die Welt damals rar gesäht. In den Jahren 94 und 95 übte ich sehr viel Gitarre. Oft verbrachte ich ganze Tage damit, Fingersätze und Skalen zu lernen. Dieses ständige üben hat mir für meine musikalische Zukunft sehr viel gebracht.

1995 fanden wir erstmals in Rouven Bitz einen geeigneten Sänger. Nachdem wir uns kurz getrennt hatten fanden wir uns, Anfang 1996 auf einer Probe der BigBand des Gymnasiums in Ottweiler, wieder zusammen. Ende April 96 spielten wir dann unter dem Namen ANGELS CRY unser erstes Konzert in der Besetzung:

Es war mein erstes Konzert bei dem ich nicht singen musste und von daher spürte ich eine regelrechte Gelöstheit. Wir spielten immer noch Coverversionen. Nun aber von Yngwie Malmsteen, Dream Theater, Queensryche und größtenteils von Savatage. In dieser Bestzung spielten wir noch ein Konzert, doch dann entschlossen wir uns von Olli John an den Keyboards und Rouven am Gesang zu trennen. Fortan spielten wir nur noch ohne Keyboard. Rouven`s musikalischer Werdegang ging weiter. Nachdem er bei der Band Warchild einstieg landete er 2002 bei der Band Tomorrows Eve.

Ende 1996 begannen wir die Arbeit an eigenem Material. Unterstützt wurden wir dabei von Christoph Brill, der mit seinen unglaublich hohen Vocals genau unseren Geschmack traf. Wir nahmen unser erstes richtiges Demo auf.

 

Mit den Songs: Cry your name, Love passed by und A silent Cry, präsentierten wir unseren ersten progressive Rock. Schnell polarisierte das Werk die Hörerschaft. Einerseits war es mit den hohen vocals und den schnell und schnelleren Gitarrensoli von Kai und mir für eine 16-jährige Band sehr cool, andererseits war es wegen gerade der oben erwähnten Gründe auch unerträglich.

1997 spielten wir mit diesem und Covermaterial zwei Gigs in der Besetzung, die auch schon bei der Demoaufnahme mitwirkend war:

Noch Ende 1997 trennten wir uns von Christoph, da die Kritik an seinen "King Diamond" mäßigen vocals immer mehr zunahm. Mit Sascha Müller (jetzt Mos eysely, Ex Feetless Hands, Ex White tears) versuchten wir einen Sänger der in eine nicht so extreme Richtung gehen sollte. Wir nahmen mit "Ruthless acts" einen Song auf. Doch nach einer Auseinandersetzung zwischen Kai und Sascha verließen Anfang 1998 beide die Band.

Alex und Ich versuchten danach zusammen mit Chris, eine neue Band aufzubauen. In dieser Zeit lernten wir Phillipe Hillen und auch Kleif Baltes kennen. Letztgenannter sollte auf meinem weiteren Weg noch eine sehr wichtige Rolle spielen. Doch das war erst 3 Jahre später. Zurück im Jahr 1998 stieg Phil Hillen als begnadeter Rhytmusgitarrist ein. Nicht nur seine "Rust in Peace" Riffs, sondern auch sein tontechnisches Geschick waren für uns ein großes Geschenk. Mit Martin Rammel fanden wir bald auch einen Super Sänger. Durch Martins Druckvollen Gesang und Phil`s Powerriffs änderte sich bald auch der Gesamtsound der Band. Insgesamt ging es nun härter zur Sache, was auch gut so war da die Musik vorher sehr an Bands wie Dream Theater oder Fates Warning erinnerte. Nun mit mehr Power wurde auch genügend Abstand zu den Vorbildbands geschaffen. Der Name sollte von nun an Broken Glass sein und die Besetzung

Während wir 1999 an den neuen Songs arbeiteten, nahm ex-Gitarrist Kai seine erste Solo CD auf. Von nun nannte sich Kai nur noch "Stringer" und mit seinem seinem Album "turn back time again" schaffte er eine Homage an die von ihm so geliebten 80èr Jahre. Rockriffs, hoher Gesang (übrigens von Christoph Brill, dem alten AngelsCryer) und schnelle Soli und live Posing vom feinsten. Auf dem Stringer Album nahm ich noch ein Gastsolo bei dem alten Angels Cry Song "Love passed by" auf. Die auftritte mit Kai in diesem Jahr waren wirklich superwitzig (und posingtechnisch auch sehr anstrengend)

Nach der Jahrtausendwende nahmen wir dann teilweise bei Phil in Köln (Phil wohnte in der Zeit seines Tontechnikstudiums in Köln) unsere erste Scheibe mit dem Namen "fragile" auf. Stilistisch konnte man das Werk als "progressive  Powermetal" bezeichnen das aber sehr viel interessante Melodien beinhaltete. Leider konnte die CD nie die verdiente Masse erreichen was für uns als junge Musiker an einem Scheidepunkt einen Rückschlag bedeutete.

Im Jahr darauf setzten wir in puncto Power noch eine Schippe drauf und nahmen die Mini CD "Into the future unknown" auf. Die Technik in der Musik wisch zunehmend vor der Power zurück. War "fragile" noch mit Symphony X zu vergleichen musste man nun doch eher Machine Head als Vergleich nennen. Doch in diesem Jahr nahm die Unzufriedenheit in unseren Reihen immer mehr zu. Aufgrund der Entwicklung war keiner mehr richtig zufrieden mit dem was wir machten. Alex und Chris wollten zurück zum guten alten Progmetal und Phil wollte immer mehr die richtung Fear Factory einschlagen. Ich wollte mehr Melodien und Gefühlvollere Musik machen und als ich nach unserem letzten Konzert am 02.09.2001 zum Ausgleich bei der Band Paragon of Beauty einstieg, trennten sich unsere Wege. Alex,Chris und Martin machten zusammen mit Kai nun Ultra-Prog und Phil stieg bei der Band Transporter (u.a. mit Franko Cuttone dem Gesangslehrer diverser bekannter Sänger/innen) ein.

Nach einigen Proben mit Paragon of Beauty löste sich die Band Anfang 2002 auf. Doch Aufgrund des musikalischen Verständnisses zwischen Markus und mir beschloss Markus mich als Gitarrist bei seinem "Solo"Projekt AUTUMNBLAZE zu engagieren. Markus hatte den Plan von nun an auch live aufzutreten und suchte von daher livemusiker. Während "Mute Boy Sad Girl", das dritte Album von AUTUMNBLAZE über die Plattenfirma PROPHECY auf den Markt kam, fanden Markus und ich mit Mike Müller einen Schlagzeuger, der unserer Meinung nach in das Konzept passte und kurz darauf mit Carsten Pinkle auch einen Bassisten. Von nun an probten wir in der AUTUMNBLAZE Besetzung:

Ein weiteres Ziel, das wir uns im Jahre 2002 setzten war ein Nachfolgeprojekt zu Paragon of Beauty, das wir mit SHIVERTRIP umsetzen konnten. Im gegensatz zu AUTUMNBLAZE, wo Markus alle Songs alleine schreibt und auch arrangiert, sollten bei SHIVERTRIP unsere verschiedenen musikalischen Background verschmelzen. Bei SHIVERTRIP spielte Carsten Gitarre anstatt Bass und den Bass übernahm ex-Paragon of Beauty Bassistin Nadine. Die musikalische Verschmelzung war von daher sehr witzig als dass Markus aus dem Blackmetal kam, Ich aus dem Progressivemetal, Mike aus dem Grunge (naja eigentlich hört er bis heute nur TOOL) und Carsten aus dem Deathmetal. Mit SHIVERTRIP schrieben wir in diesem Jahr ca 17 Songs und nahmen eine Mini CD mit den Songs SIDEWAY TOWN und DONT GET A FRIGHT auf. Zu einem Plattenvertrag kam es in diesem Jahr nicht, da die Musik zu sehr der Hauptband AUTUMNBLAZE ähnele.

Da war 2002 die Arbeit mit AUTUMNBLAZE schon besser. Unser erstes Konzert spielten wir nach dem wir uns zwei Monaten kannten in Saarbrücken zusammen mit unseren Labelkollegen von EWIGHEIM und Phils neuer Band TRANSPORTER. Nur zwei Wochen! später spielten wir dann schon in Leipzig auf dem WAVE GOTIK TREFFEN zusammen mit Moonspell und vielen anderen Topacts. Von da an folgenten eine Menge Konzerte und Festivals (ua das Zillo Festival bei dem THE CURE Headliner spielten). Neben der Veröffentlichung der Mini CD "lighthouses" spielten wir Ende 02 eine Deutschlandtour mit THE THIRD AND THE MORTAL, EWIGHEIM und THE LOVELESS.

Das Jahr 2003 stand 2002 aber in nichts nach. Wir nahmen eine weitere Mini CD mit SHIVERTRIP auf. Diesmal konnten wir uns deutlich von AUTUMNBLAZE differenzieren und unsere individuellen Stilistiken einbringen aber auch diesmal konnten wir keinen Plattenvertrag an Land ziehen. Desweiteren versuchte ich mich damit in einer Coverband ob der Tatsache, dass dies der einzige Weg für einen Musiker ist Geld zu verdienen. Doch als ich bemerkte, dass der Zeitaufwand und der finanzielle Ertrag in einem ungünstigen Verhältnis standen verwarf ich das Coverband vorhaben wieder. Ich widmete meine Kunst lieber einem Projekt, dass ich mit Carsten startete und dem wir den Namen INDIGO BLACK verliehen. Doch die Hauptkonzentration lag weiterhin bei AUTUMNBLAZE und aufgrund der Tatsache dass wir Ende 2003 wieder eine Deutschlandtour spielen sollten und dafür eine CD aufnahmen, legten wir SHIVERTRIP und INDIGO BLACK erstmal auf Eis.

2004 verbrachten wir dann ebenfalls größtenteils im Studio oder im Proberaum um unseren ersten gemeinsamen Silberling fertigzustellen. So wie der Proberaum während der Entstehung wurde auch das Cover, welches von Niklas Sundin (Dark Tranquility) gezeichnet wurde, in rot gehüllt.

"Words are not what they seem" hieß das Endprodukt, welches Anfang November 04 das Licht der Welt erblickte. Wieder einmal bewies Phil, dass er einer der besten Produzenten Deutschlands ist. In diesem Jahr wurde Phil als Bassist auch erstmals Bandmitglied von Autumnblaze, bei unseren einzigen zwei Konzerten in Berlin und München mit Secrets of the Moon und The Vision Bleak.

Doch so ein Album zieht immer viele Konzerte nach sich und so taten auch wir was man dann so tut... Bereits im Januar betourten wir Deutschland mit der liebenswerten Band Chamber. Danach spielten wir viele Einzelkonzerte (zB Belgien oder auch wieder das Wave Gotik Treffen) Mitte des Jahres wurde Markus dann Vater und da er einige Konzerte nicht mitspielen konnte, gründeten wir kurzer Hand das Side-Projekt CHEENO. Es war in der Grundidee die gleiche wie seinerzeit Indigo Black. Doch hier hatten wir mit Jennie eine absolute Ausnahmesängerin.

Schnell merkten wir dass das Produkt CHEENO schnell zündet, rockt und Spaß macht und spielten einen Monat nach der Gründung eine Mini Tour mit den italienischen Labelkollegen von Klimt1918 ein Minitour durch Deutschland und den Niederlanden. Nach der Geburt von Markus´ Kind ging es am 09. September ab in den Flieger um am 10. mit Autumnblaze das "Rage against Terorrism Festival" als Co-Headliner vor der schwedischen Band Paatos zu spielen. Um noch eins draufzusetzen supporteten wir einen Monat später die britischen Alternative Größen OCEANSIZE auf ihrer Deutschlandtour mit Autumnblaze. Danach erreichte uns die E-Mail von Markus in der er uns alle aus der Band warf. Nun konnten wir alle unsere Kraft und Kreativität zu 100% auf CHEENO konzentrieren und das taten wir dann auch. Noch im Dezember konnten wir mit CHEENO die erste Runde des Emergenza Bandwettbewerbs gewinnen.

um uns 2006 direkt im Saarland als Gewinner der 2. Runde durchzusetzen. Auch beim Metalius Bandkontest  konnten wir als 4. von ca. 120 Bewerbern gut abschneiden. Der Song the ruler machte 5 Wochen in den Netzparaden Charts, des Radiosenders DasDing, seine Runden. Weiterhin machten wir das was uns am meisten Spaß macht. Wir spielten live. dabei brachten wir die Mini CD  try to rescue raus.